Eintrag aus dem „Bestiarium Sapientium“ – Akademie von Oxenfurt, 1251 n.N.
Als Anderlinge (auch „Nichtmenschen“) bezeichnet man all jene empfindenden Wesen, die weder menschlicher Abstammung sind noch eine erkennbar menschenähnliche Entwicklung durchlaufen haben. Der Begriff ist umgangssprachlich weit verbreitet, wird jedoch meist abwertend gebraucht und dient häufig der sozialen und rechtlichen Abgrenzung.
Obgleich viele dieser Völker uralte Kulturen und komplexe Gesellschaftsstrukturen aufweisen, unterscheidet sich ihre Lebensweise oft grundlegend von der der Menschen – was in der Vergangenheit wie in der Gegenwart zu Misstrauen, Feindseligkeit und offener Gewalt geführt hat.
In etlichen Reichen des Nordens – wie auch im Nilfgaardischen Imperium – wird es mehr oder minder stillschweigend geduldet, wenn Nichtmenschen entrechtet, vertrieben oder ihrer Lebensgrundlage beraubt werden. In manchen Gebieten, vor allem in entlegenen Provinzen oder von Fanatikern dominierten Regionen, kommt es regelmäßig zu Übergriffen und organisierter Jagd auf Anderlinge – ungeachtet ihrer Schuld oder friedlichen Gesinnung.
Zu den Völkern, die gewöhnlich unter den Begriff „Anderlinge“ fallen, zählen:
- Elfen – auch Aen Seidhe genannt, einst Herrscher über weite Lande, heute mehrheitlich in Ghettos gedrängt oder im Widerstand.
- Zwerge – geschickte Handwerker und zähe Kämpfer, oft wirtschaftlich erfolgreich, aber gesellschaftlich ausgegrenzt.
- Gnome – seltener geworden, gelten als Meister der Feinmechanik, doch ihr Einfluss ist geschwunden.
- Halblinge – überwiegend sesshaft und friedlich, oft Ziel von Spott, obwohl sie in vielen Städten als tüchtige Bürger gelten.
- Dryaden – waldlebende, geheimnisvolle Wesen, größtenteils weiblich, oft Opfer von Mythen, Begierde und Gewalt.
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